Bitcoin „nicht so weit verbreitet wie erhofft“ – El Salvador mit BTC-Einführung unzufrieden

Der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele , hat Berichten zufolge gesagt, dass die Einführung von Bitcoin in seinem Land noch nicht so weit gegangen ist, wie er es sich gewünscht hätte, nachdem er die Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hatte.

Laut einem Interview mit dem TIME Magazine, das am 29. August veröffentlicht wurde, behauptete Bukele dennoch, dass die Einführung von Bitcoin ( BTC ) für El Salvador „insgesamt positiv“ sei, gab aber zu, dass er bisher nicht so viele Vorteile erlebt habe, wie er eigentlich erwartet hatte.

„Es könnte definitiv noch viel mehr getan werden“, sagte Bukele. „Bitcoin hat sich nicht so weit verbreitet, wie wir es uns erhofft haben. Viele Salvadorianer nutzen ihn; die meisten großen Unternehmen im Land haben ihn. Man kann in einen McDonald's, einen Supermarkt oder ein Hotel gehen und mit Bitcoin bezahlen. Die Akzeptanz ist allerdings nicht so groß, wie wir erwartet haben.“

In einem X-Post vom 29. August schien der Präsident El Salvadors die Charakterisierung von TIME als „populärster Diktator der Welt“ zu loben. Seit seinem Amtsantritt im Juni 2019 ist die Mordrate in El Salvador deutlich gesunken, wodurch Bukele an Beliebtheit gewinnen konnte.

Viele haben jedoch darauf hingewiesen, dass die Behörden bei ihren Versuchen, gegen Bandenaktivitäten im Land vorzugehen, gegen Menschenrechtsgesetze verstoßen haben, u. a. durch die Inhaftierung von Kritikern der Regierung. Bukele behauptete ungeachtet dessen, El Salvador sei „das sicherste Land in der westlichen Hemisphäre“, und bestritt Berichten zufolge den Einsatz von Tränengas oder Schlagstöcken zur Unterdrückung von Demonstrationen.

„Alles im Leben hat seinen Preis, und der Preis, als autoritär bezeichnet zu werden, ist zu gering, um mich zu stören. Ich mag es nicht, aber es ist auch nicht so, dass es mich nachts wach hält.“

Viele in der Kryptoindustrie wurden ab 2021 auf Bukele aufmerksam, nachdem er während einer Bitcoin-Konferenz in Miami bekanntgab, dass El Salvador BTC als gesetzliches Zahlungsmittel einführt. Der Präsident hat sich seitdem für die Schaffung einer „Bitcoin City“ mit Vulkanantrieb eingesetzt und ein Einbürgerungsprogramm für Personen ins Leben gerufen, die eine Investition von 1 Million US-Dollar in BTC oder Tether ( USDT ) in El Salvador zugesagt haben.

Bukele kündigt regelmäßig BTC-Käufe über X an. Nach Angaben des Präsidenten hatte das Land rund 400 Millionen US-Dollar in seiner „öffentlichen Wallet“. Nachdem er im Februar eine weitere Wahl gewonnen hat, wird er voraussichtlich bis 2029 Präsident von El Salvador bleiben.