Der Abschwung von Bitcoin um 6 % seit dem 30. September sollte als günstige Kaufgelegenheit wahrgenommen werden, meint Quinn Thompson, der Chief Investment Officer von Lekker Capital.

In einem Beitrag vom 3. Oktober auf X erklärte Thompson entsprechend, dass der Kauf von Bitcoin ( BTC ) in der aktuellen Preisspanne von 61.000 US-Dollar ein „No-Brainer“ sei, und fügte hinzu, dass sich der „makroökonomische Hintergrund“ für die weitere Kursentwicklung im Vergleich zu früheren Abschwüngen deutlich verbessert habe.

Quelle: Quinn Thompson

Er verwies in diesem Zusammenhang auf das Bitcoin-Kursdiagramm vom 5. März, als BTC ein neues Allzeithoch von 73.700 US-Dollar erreichte und deutet damit an, dass es für den Krypto-Marktführer bald ebenfalls wieder in Rekordhöhen gehen könnte.

Thompson gab dahingehend zu bedenken, dass BTC auch in der Vergangenheit eingebrochen und deutlich unter seinen gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (200-Day Moving Average) gefallen ist – ein wichtiger technischer Indikator, der von Tradern zur Einschätzung der mittelfristigen Stärke genutzt wird.

Diesmal konnte sich der Bitcoin-Kurs an der wichtigen Marke allerdings fangen, was laut Thompson eine „klare Negierung des Abwärtstrends ist“, die sich wiederum mit der Verbesserung des makroökonomischen Hintergrunds erklären lässt. Demnach sollte es bald schon wieder nach oben gehen.

„Normalerweise gebe ich keine sehr kurzfristigen Einschätzungen ab, aber es scheint ein No-Brainer zu sein, in diesem Bereich zu kaufen.“

Die eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten haben die Märkte Anfang der Woche aufgeschreckt. Risikopapiere wie Bitcoin haben stark nachgegeben, als der Iran militärische Maßnahmen gegen Israel ergriff.

Wachsende Bedenken über die Stärke der US-Wirtschaft und die Ungewissheit über den Ausgang der US-Wahlen im November haben ebenfalls negativ auf Risikoanlagen gewirkt.

Unterdessen sind die Hoffnungen auf einen „Uptober“ – ein Spitzname, der dem Oktober aufgrund seiner historisch starken Kursentwicklung gegeben wurde – in den sozialen Medien stark zurückgegangen, da BTC zum Anfang des Monats schwächelt.

Wie Thompson sind jedoch auch andere Analysten der Ansicht, dass der fehlende Optimismus der letzten Wochen zugleich eine günstige Kaufgelegenheit bietet.

„Die Hoffnungen auf einen Uptober schwinden, wenn der Markt einbricht, was wiederum die Tür für einen Aufschwung öffnet. Ob der größere Abwärtstrend vorbei ist, bleibt abzuwarten“, meint Santiment-Gründer Maksim Balashevich.

Obwohl der Oktober historisch gesehen ein starker Monat für den Bitcoin-Kurs ist – mit einem durchschnittlichen Gewinn von über 20 % in den letzten 11 Jahren – werden die meisten Zugewinne erst später im Monat eingefahren.

Oktober und November sind in der Regel die stärksten Monate für Bitcoin. Quelle: CoinGlass

In der ersten Hälfte des Oktobers 2023 fiel Bitcoin ebenfalls um 7 % auf 26.650 US-Dollar, stieg dann aber innerhalb von zwei Wochen um fast 30 % an und schloss den Monat bei 34.500 US-Dollar, was einige Trader dazu veranlasste, auch dieses Jahr auf einen vergleichbaren Sprung zu hoffen.